* 03.04.2002 - Die Immobilienfalle - Wie eine Bank ihre Kunden ausplünderte

- Info via SVD -

Fernsehbericht in der ARD mit Material des Göttinger Treffens vom 24. November 2001
(nac
hfolgender Text ist dem Internetbegleittext entnommen,zum Zeitpunkt der Sendung unter http://www.tagesschau.de/thema/0,1186,OID690432_NAVSPM910~SPM268~1247008_REF268,00.html nachzulesen)

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Nie im Traum hätte Sabine W. daran gedacht, sich mit mehr als 300.000 Mark zu verschulden, wenn sie gewusst hätte, welch ein Albtraum auf sie zukommen würde. Eine "lohnende Kapitalanlage", zur "Altersvorsorge", und darüber hinaus "staatlich gefördert" wurde ihr von einem windigen Vermittler versprochen. Das Risiko sei gleich "null", immerhin habe eine große deutsche Bank alles geprüft.
Der Albtraum von Sabine W.: eine Drei-Zimmer-Wohnung in der brandenburgischen Provinz, voller Mängel, schlecht vermietbar. Statt Vermögen zu bilden, blecht sie jetzt monatlich 2.000 Mark an die Bank, ein Fass ohne Boden. Hunderttausenden Menschen, meist Bezieher mittlerer Einkommen, ging es genauso.
Anfang der 90er-Jahre begann eine gigantische Abzock-Maschinerie anzulaufen. Allein die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank (jetzt Hypovereinsbank) brachte mit Hilfe von gedrillten Vertriebsleuten Kredite von über 13 Milliarden Euro unters Volk und verdient prächtig an den Zinsen. Viele ihrer Kunden liefern dafür fast ihr gesamtes Einkommen an die Bank ab. Manche waren so verzweifelt, dass sie sich das Leben genommen haben. Bisher hatten die Geprellten vor den Gerichten schlechte Karten. Vor allem deshalb, weil sie nicht beweisen konnten, wie sie von Vermittlern, Bankern und Notaren aufs Kreuz gelegt wurden.

Nach intensiven Recherchen ist es den Autoren Michael Holthus und Hans-Michael Kassel gelungen, das "Netzwerk der Abzocke" zu beleuchten. Erstmals sprechen Bankmitarbeiter und Vermittler über ihre enge Zusammenarbeit, die letztlich nur ein einziges Ziel hatte: An das Geld gutgläubiger Kunden heranzukommen und sich an überhöhten Krediten zu bereichern.

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